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Erörterungstermin des ArL

07.01.2019

Erörterungstermin des ArL

Das Amt für regionale Landesentwicklung Weser-Ems (ArL Weser-Ems) 
hatte Anfang Dezember zur Erörterung der eingebrachten Einwände im Verfahren CCM Maßnahme 51b eingeladen. 
Neben Vertretern der Bürgerinitiativen aus der Samtgemeinde 
waren auch unsere Bürgermeister und Behörden dabei.

Bei der Erörterung wurden vom ArL wichtige Planungsaspekte nochmals abgefragt, 
die von den TÖVs Ende 2017 in Form von Einwenden eingebracht wurden. 

Als Vorbereitung zu dem Termin hatte das ArL eine Synopse veröffentlicht, 
in der die Einwände schon im Vorfeld beantwortet wurden. 
Es wurden lediglich die Einwände der TÖV beantwortet, 
nicht aber die der Bürger. 
Ebenso ging es in der Erörterung nur um die Themen der TÖV, 
nicht aber um die Einwände der Bürger. 

Die Einwände der Bürger, 
so wurde zwar vom ArL zu verstehen gegeben, 
seien aber bearbeitet und die Infos daraus im Prozess verwertet worden.

Erkennbar war während der Erörterung, 
dass es dem ArL im Wesentlichen nur um spezielle Problemstellen ging, 
die vornehmlich nur von Ämtern beantwortet werden sollten. 
Wir von der Bürgerinitiative haben unsere Kernthemen neuerlich vorgetragen 
und zum Ausdruck gebracht, 
dass der Verlauf der Leitung über Ankum gegen jegliche Vernunft spreche. 
Die von Amprion selbst erhobenen Daten zeigen, 
dass es eigentlich ein anderer Trassenverlauf sein müsste.

Hinsichtlich einer AGS-Verkabelung ist die Behörde noch immer auf dem falschen Planungsstand. 
Das Ministerium und die Bundesnetzagentur sprechen sich grundsätzlich nicht gegen eine AGS-Erdverkabelung aus, 
wie wir in Berlin vernommen haben. 
Ebenso ist bei einigen Behörden immer noch nicht durchgedrungen, 
dass der Gesetzgeber im Bund die Bündelung vorhandener Infrastruktur favorisiert. 
Hier und an den anderen Themen gilt es weiterhin zu arbeiten, 
insbesondere auch mit unseren Kollegen aus dem Südkreis. 

Bezüglich der Länge einer möglichen AGS-Verkabelung 
hinsichtlich der Auslösekriterien 
wird seitens vieler Bürgerinitiativen weiterhin zusammengearbeitet. 
Aus unserer Sicht sollte, 
wenn man schon einmal in die Erde geht, 
das physikalische Maximum rausgeholt werden.

Bei der Erörterung hat der Vorhabenträger die Abweichungsplanung im Bereich Ankum vorgestellt. 
Die Firma Amprion musste einräumen, 
dass die Raumwiderstände zu groß sind. 
Wir alle (Bürger, Bürgerinitiativen, Bürgermeister und lokalen Amtsträger) 
haben damit einen Teilerfolg verbucht. 

Die Umplanung von Amprion hat jedoch weitere Fehler. 
Unsere Bürgerinitiative hat bei der Erörterung eingefordert, 
dass alle Belange aus den vorgetragenen Einwänden 2017 in die Ursprungsplanung zurück gespielt 
und unterm Strich über alle Varianten neu bewertet werden müssten. 
Das ArL und der Planungsträger sah dazu keine Bedürfnis. 
Unter Protokollgabe wurde dies nochmals verschärft eingefordert. 
Wir gehen davon aus, 
dass die Bewertung anschließend ganz anders ausfallen könnte.

Wir möchten an dieser Stelle nochmals betonen, 
dass eine von Amprion über Ankum vorgeschlagene Erdverkabelung nur wenigen Bürgern etwas nützen könnte. 
Der Ort wäre dennoch stark beeinträchtigt. 

Die Portale würden, nach aktuellem Planungsstand, 
im Bereich Fürstenauer Weg und im Bereich Sitterberg aufgestellt werden. 
Die dort lebenden Anwohner wären durch die riesigen Portale doppelt bestraft. 
Die Bauernschaften nördlich und südlich wären immer noch von Freileitungen belastet. 
Die Leitungen würden immer noch das Landschaftsbild und die Tourismusregion Ankums belasten. 
Die Leitung würde immer noch aus allen Richtungen auf Ankum zufahrend den Blick auf den Dom beeinträchtigen. 
Die Kulturregion, 
die Steinwerke, 
die Steingräber am Giersfeld 
und die Natur würden immer noch geschädigt werden.

Eine weitere Änderung des Planungsverlaufs hat der Vorhabenträger als weitere Teilvariante vorgestellt. 
Im Bereich Druchhorn plant der Vorhabenträger nun mit einer Trassierung südöstlich des Waldbereichs "Zum Schlag". 
Demnach verbliebe die neue Trasse einen etwas längeren Teil im Bereich der vorhandenen 110 kV Leitung, 
verschwenkt dann etwas südlicher von der Bestandstrasse unterhalb des Waldgebietes über die Nortruper Straße. 
Hierdurch wären insbesondere auch Bersenbrücker Bürger stärker belastet. 
Wir von der Bürgerinitiative vertreten auch viele Bürger auch aus Ahausen, Sitter, Talge 
und damit auch viele Bürger Bersenbrücks.

Das Ziel ist noch immer die Verlegung der Leitung an die Autobahn! 
Noch ist nichts entschieden! 
Das Planfeststellungsverfahren hat noch nicht einmal begonnen.

 
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